Es gibt tatsächlich schon Biokunststoffe, die aus Pflanzen oder Agrarabfällen hergestellt werden damit zum einen die Freisetzung von Kohlendioxid reduzieren und gleichzeitig in der Natur verrotten können. Allerdings befinden sich diese Biokunststoffe noch in ihrer Anfangsphase der Entwicklung und es können noch lange nicht alle Kunststoffe aus Biokunststoff hergestellt werden. Zudem gibt es auch gesellschaftliche Bedenken, da ähnlich wie beim Biosprit landwirtschaftliche Ackerflächen die der Nahrungserzeugung dienen nun der industriellen Nutzung dienen. In Deutschland oder der EU ist dies nicht unbedingt ein Problem, aber die Stoffe werden dort angebaut wo es preiswert ist. Und dies bedeutet in der Regel das in der 3. Welt bisher landwirtschaftliche Flächen für die Nahrungserzeugung zugunsten der Industrienationen wegfallen.
Für die Herstellung von Bioplastik eignen sich Pflanzen wie Zuckerrohr oder Mais. Plastikbesteck aus Biokunststoff gibt es übrigens schon seit einigen Jahren zu kaufen.
Michael Thielen
Es gibt jede Menge Biokunststoffe.
Darunter versteht man eigentlich zweierlei:
A) Kunststoffe, die aus nachwachsenden Rohstoffen - z.T. bereits aus Agrarabfällen - hergestellt sind, die biologisch abbaubar sein können, oder auch nicht.
B) Kunststoffe, die biologisch abbaubar (kompostierbar) sind, und aus nachwachsenden Rohstoffen oder aber auch aus Erdöl hergestellt sein können.
Viele Biokunststoffe sind beides.
Eine Flächenkonkurrenz wie beim Biosprit gibt es aber nicht wirklich.
Im Übrigen ist es viel schlauer aus Agrarprodukten erst was schönes zu machen (z.B. Biokunststoff-Produkte), die man nach Gebrauch und Recycling immer noch energiebringend (und dabei Klimaneutral) verbrennen kann ... als sie sofort zu verbrennen (Biosprit)
Viel gute Info findet man unter http://de.wikipedia.org/wiki/Biokunststoff
(oder bei uns... in englischer Sprache)
http://www.bioplasticsmagazine.de