War Wolfang Amadeus Mozart ein Deutscher oder ein Österreicher? Das Wunderkind ist in Salzburg geboren und müsste daher ein Österreicher sein. In der Schule wird aber so intensiv darüber gesprochen, als wäre er ein Deutscher?
Wolfgang Amadeus Mozart lebte von 1756 bis 1791. Zu diesem Zeitpunkt gab es noch kein Deutschland. Das Gebiet das heute als Deutschland und Österreich bekannt sind, bestand aus vielen Staaten, in denen Deutsch gesprochen wurde. Die Bayern, die Hohenzollern, die Preusen und einige hunderte kleinere Staaten, Fürstentümer, Grafschaften und Königreiche.
Damals bezeichnete man alle als Deutsche, die der deutschen Sprache mächtig waren. Im laufe der Geschichte wurden durch viele Kriege und auch durch Heirat mehrere Länder zusammengelegt. Heute gibt es nur noch Deutschland und Österreich. Der Freistaat Bayern zum Beispiel, der damals selbstständig war ist heute in der Bundesrepublik Deutschland enthalten. Österreich hingegen hat sich als eigenen Staat, genauso wie Deutschland, entwickelt.
Ob Mozart nun ein Deutscher ist oder ein Österreicher lässt sich daher nur schwer sagen. Vom heutigen Standpunkt muss man Mozart als Österreicher einsortieren. Jedoch war dieser Standpunkt vor Dreihundert Jahren eben ein anderer. In der Tat reiste Mozart durch die "Welt" und spielte an vielen Höfen und galt als Wunderkind bis er schließlich verarmt starb. Er bezeichnete sich selber als Deutscher, damit war aber gemeint dass er deutsch Sprach, wie in vielen anderen "deutschen" Ländern auch.
Seine Geburtsstadt Salzburg gehörte damals nicht zu Österreich, sondern zum Römisch - Deutschen Kaiserreich. Nun kann sich jeder selber seine Meinung bilden, ob Mozart nun ein Deutscher oder ein Österreicher ist.
DeutscheTreue
Keine von Menschen erdachten Linien (Grenzen) können ein Volk trennen, Österreicher sind Deutsche!
Österreich wurde nach Abzug der Hunnen von den Bayern besiedelt und sie erfüllen die nötigen Gemeinsamkeiten mit Kerndeutschland um als das gleiche Volk zu gelten.
Anonym
Es ist sehr interessant.Nicht alle wissen es.
Die geschichte hat immer 2 Seiten....
Orlando
Aus Wien
Anonym
also ich würde sagen mozart war ein deutsch-österreicher.. zu sagen das er deutscher wäre ist genauso falsch wie zu sagen das er österreicher ist.
Ernst Schönauer
wie wäre es mit Salzburger...
Anonym
Welcher Mensch mit Grips (ohne Intention zur Geschichtsfälschung aus nationaler Eitelkeit) würde behaupten das ein Einwohner in den Grenzen der heutigen USA schon vor Erklärung der Unabhängigkeit von England/Spanien/Frankreich US-Bürger gewesen sei?
Maßgebliche Bezugsebene ist der Zeitpunkt, zu welcher der besagte Zeitgenosse gelebt hat, nicht die (beliebige) des Betrachters.
Anonym
Wie kann mein Beitrag - der "anonym" gepostet wurde - den total bescheuerten Usernamen "DeutscheTreue" ohne aktives Zutun verpasst bekommen?
Anonym
Wie war das eigentlich mit Adolf Hitler vor dem "Anschluß seiner Heimat ans Reich"? Das stellt sich mir die Frage nach dem berühmtesten Österreicher irgendwie garnicht mehr ...
Günter Bach
Als Mozart 1756 in Salzburg geboren
wurde, gehörte Salzburg nicht zu Österreich,
sondern war ein Erzbistum wie Augsburg. Erst 15 Jahre nach Mozarts Tod fiel Salzburg an Österreich.
Wolferl wurde dann posthum zum Österreicher gemacht.
Ein Deutscher war er aber auch nicht, denn Deutschland
gab es zu dieser Zeit noch gar nicht.
Günter Bach
Anonym
Nein Österreicher sind keine Deutsche, du ignoranter Mongo.
Anna
Den Mozart würden sich die Österreicher ja zu gerne
einverleiben, den Hitler aber sofort gerne streichen. Leute, dass geht halt nicht!
Anonym
Kann mir jemand sagen, worum es hier geht? Ist ein Bayer Deutscher? Ist ein Sachse Deutscher? Ist ein Tiroler Deutscher? Ist ein Kärntner Deutscher? Natürlich sind wir alle Deutsche! Das die politischen Grenzen da gerade einen Unterschied machen ist halt den internationalen Massenmedien geschuldet. Aber kein einigermassen vernuftbegabter Mensch findet einen Grund, dass Menschen, die die gleiche Sprache sprechen, die gleiche Kultur haben (zumindest ist der Unterschied zwischen Bayern und Salzburger nicht größer, als zwischen Hamburgern und Schwaben) und in einem Land leben (es gibt keine Grenze und keine eigene Währung) nicht ein Volk sind, oder?
Sedde
Ich würde sagen Mozart war (römisch)Deutscher, da er im römisch - deutschen Keiserreich lebte, wäre er damals in Rom geboren wäre er Römer gewesen und kein Italiener! Aber vorne Weg ist es ganz egal wo man her kommt, man sollte nur dem Menschen die verdiente Beachtung schenken und nicht seine Herkunft. Überall auf der Welt gibt es Talente =) Also villeicht doch Weltbürger ? ;)
Liebe grüße aus Deutschland
PS :D Ich bin auch ein kleiner Musiker
wenn ihr was sehen wollt dann klickt auf dem Link,
ansonsten Ignoriert es! http://www.youtube.com/user/Sedde91#p/a/u/0/_sgF5pw08Vs
wahrheit42
W.A.Mozart bezeichnete sich selbst immer als Deutscher (in seinen Briefen an den Vater), also wer sollte ihm das streitig machen. Salzburg hieß "das deutsche Rom".
Was also soll die Diskussion : Mozart ist ein deutscher Komponist ...!!!
armer deutscher
Mozart war genausosehr verarmt wie er Deutscher war.
Geschichtskundiger
Manche die hier schreiben, kennen sich wohl nicht mit Völkerkunde aus. Erst einmal, braucht ein Volk keine Nation um zu exestieren (siehe Kurden heute) und Grenzen auch nicht, es kommt auf die Abstammung an.
Und Deutsche gibt es seit ungefähr dem 10. Jahrhundert, welche aus den deutschen Urstämmen hervorgegangen sind (Bayern, Sachsen, Franken, Alemannen, Thüringer, teilweise Friesen).
Und Österreicher sind im Grunde nichts anderes, als Bayern, die das österr. Gebiet im frühen Mittelalter besiedelt haben. Deswegen sind sich Bayern und Österreicher ja so ähnlich. Österreich = (deutsches) Ostreich.
Auch wenn Österreicher staalich gesehen ein Volk sind, ethnisch, also völkisch gesehen sind die sehr wohl Deutsche, genauso wie Deutsch-Schweizer, Lichtensteiner und Luxemburger. Manche nehmen auch Niederländer und Flamen noch dazu.
Somit kann man getrost sagen, natürlich! Mozart war Deutscher, weil Österreicher im Grunde auch Deutsche sind.
Die DDR war auch ein eigener Staat mit Grenzen und trotzdem waren es Deutsche. Grenzen bedeuten nichts in diesem Zusammenhang!!
Und wer sich mal erkundigt wird auch feststellen, dass man in Österreich bayerische Dialekte (offiziel sogar!) spricht (Mittel- und Südbairisch).
Kurt Grasel
Im Grund genommen hat du recht. Bedenke aber, dass die Bezeichnung "Deutscher" heute ganz etwas anderes bedeutet
als zu Mozarts Zeiten. Zu Mozarts Zeiten bedeutete
"Deutscher", Bewohner des Heiligen Röhmischen Reiches
deutscher Nation und deutscher Muttersprache zu sein.
Heute bedeutet "Deutscher" ein Einwohner der BRD zu sein.
Zu Mozarts Zeiten haben sich deutschsprachige Einwohner
Österreichs natürlich auch als Deutsche bezeichnet.
Aber wir Österreicher wollen heute absolut nicht mehr als Deutsche bezeichnet werden da wir inzwischen eine
eigene Nation (Willensnation laut Völkerrecht) gebildet
haben, so wie die Schweizer oder Niederländer oder Luxemburger vor uns. Es ergibt daher keinen Sinn Mozart
als Österreicher oder Deutschen zu bezeichnen wenn man nicht dazusagt in welcher Epoche man diese Aussage ansetzt. Österreicher bezeichnen sich aber nach wie vor
als Bewohner des deutschen Sprach- und Kulturraumes
wie eben auch die Deutschen und Schweizer etc.
Anonym
Es geht doch wohl auch darum, wer die Eltern eines Kindes sind, oder nicht ? Mozarts Vater kam aus Augsburg (=heute Deutschland) er arbeitete in Salzburg. Die Mutter kam aus dem heutigen Österreich. Was war nun das in Salzburg geborene Kinde - hat es die Staatsangehörigkeit des Vaters oder die des Geburtsortes...
Mozart_Is_A_Soizbuaga_Gween
Mozart war schlichtweg 'Salzburger'.
Salzburg gehörte nicht mehr zu Bayern und auch nicht zu Österreich.
Salzburg war zu Zeiten von Mozart ein freies Fürsterzbistum.
Salzburg gehörte 600 Jahre zu Bayern (damals noch Baiern), dann war es 500 Jahre eine kleines aber feines selbständiges Fürstentum ... und erst dann kam es zu Österreich.
Deutscher war Mozart ganz sicher nicht.
So etwas wie einen Deutschen gab es damals noch gar nicht (die Frage nach Verwandschaften in den diversen deutschen Ländern ist eine andere).
Das Sacrum Romanum Imperium (ab dem 15 Jhd. auch hl.röm. Reich "d. dt. Nation!") war tatsächlich keine Nation und gab somit auch NIE eine Nationalität her.
Gott sei dank.
Und nur so nebenbei Salzburger hatten nie eine dt. Nationalität und Österreicher auch nicht.
Das heißt natürlich nicht, dass Salzburg wie Österreich nicht zum deutschen Kulturraum gehören, aber das ist etwas völlig anderes.
Ausnahme war natürlich die Zeit ab dem Gesetz zur Reichsneugründung der Nazis von 1934 bis 1945, da war natürlich eine dt. Nationalität vorhanden ... die Nazi Verbrecher hatten es so beschlossen.
Bayern hat erst seit eben jenem Verbrechergesetz eine dt. Nationalität (leider bis heute).
Auch im deutschen Reich (dem preußischen hegemonial Staat) stand bis 1934 auf bayrischen Pässen Nationalität: Bayern.
Hoffentlich darf ich das noch erleben, dass es wieder so ist. Ich war und bin kein Deutscher und werde es auch nie sein, ich bin Bayer und Mozart war ... so war es eben schlichtweg ... Salzburger.
Leopold
Mozart sagte immer wieder "mein Teutsches Vaterland"
Mozart_Is_A_Soizbuaga_Gween
Ach @Leopold ...
Wann hat Mozart das denn gesagt?
Und vor allem ... was hat er damit tatsächlich gemeint!
Du spielst sicher auf die 'Sohn an Vater Briefe' an.
Die Wörter deutsch, Vaterland und Nation haben doch damals eine völlig andere Bedeutung gehabt, als sie es heute haben - nachdem ein Land existiert, dass sich selbst den Namen Deutschland gegeben hat -.
Das ist Dir schon klar ... oder?
Mozart sprach hier nicht von einem (1) Land und auch nicht von einer (1) Nation im heutigen Sprachgebrauch.
Letzlich hat er - es war en vogue damals - von einem Kulturraum gesprochen.
Die Deutsche Nation, der Kulturraum, das waren damals viele ... Baiern, Österreich, Würtembarg, Hessen-Kassel, Hessen-Darmstadt, Brandenburg, Sachsen, Kurtrier, Baden etc. etc. etc. ...
Heute versteht man unter 'Deutsche Nation' nur noch dieses eine Land, das sich selbst Deutschland nennt ... Damals hatte diese Art des heutigen nationalen Denkens keinerlei Bedeutung.
Selbst in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts hieß es auf den Fuchzgaln (so werden die 50 Pfennig Stücke in Bayern genannt) der BRD noch 'Bund Deutscher Länder' (Plural).
Insofert ist eine Fragestellung 'Was war Mozart?' schon belustigend. Weil sie von vornherein davon ausgeht, dass die Zeit damals an heutige Maßstäbe angepasst werden kann.
Es war eben wie es war, er wurde geboren im Fürsterzbistum Salzburg.
Wenn man aber noch genauer gehen will, dann MUSS man sagen , dass das Fürsterzbistum Salzburg damals definitiv als Ständestaat Teil vom Baierischen Reichskreis war.
Demnach war Mozart nach damaligen Maßstäben per Geburt am ehesten (wenn schon nicht Salzburger) eben Baier (damals wurde Land und Nation noch mit i statt y geschrieben, das hat erst Ludwig I. geändert. Aber das ist eine andere Geschichte, die kurz nach dieser angesiedelt ist).
Erst 1805 kam Salzburg zu Österreich.
1810 kam es wieder zu Baiern.
1816 kam es letztlich erneut zu Österreich (bis heute). 1791 starb Mozart in Wien.
Man kann also folgendes sagen ... er wirkte durchaus in Österreich, wo er auch verstarb.
Er war aber ein geborener Salzburger - oder wem das nicht genügt, dann eben am ehesten ein Baier -
Aber ein geborenere Österreicher kann er nicht gewesen sein ... genausowenig ein geborener Deutscher (heutiger Sprachgebauch) ...
Auch wenn manche Teutsche nicht fassen können, das die Welt Gott sei Dank vielfältig und nicht einfältig ist.
Anonym
Mozart war Deutscher; damals war Salzburg noch nicht nicht österreichisch ;) Ja, ist Tatsache! :D
Anonym
Deutsch-Österreicher oder Salzburger und gut ist.
Man muss sich doch nicht um so etwas "streiten", genießt lieber seine genialen Kompositionen. :-)
Anonym
Die berühmtesten Österreicher aller Zeiten sind Mozart und Sissi. Beide kommen aus Deutschland.
Der berühmteste Deutsche aller Zeiten ist Adolf Hitler, der kommt aus Österreich....
;)
von Dietmar Wischmeyer
Mozart_Is_A_Soizbuaga_Gween
Kann es sein, dass hier Deutschnationale unterwegs sind?
Den deutschen Reisepass von Mozart müsst Ihr wohl noch malen.
Es gab kein DEUTSCHLAND zu Zeiten Mozarts.
Wenn Mozart irgendwelche Reisedokumente hatte, und wenn da eine angeborene (hmmm....) Nationalität daraus hervorging, dann können die Papiere nur auf Baiern oder evtl. auch Salzburg (Fürsterzbistum Salzburg im souveränen Reichskreis Baiern) gelautet haben.
Später kann er natürlich von Österreich/Ungarn die Nationalität 'verliehen' bekommen haben, per Geburt hatte er sie jedenfalls nicht.
100%ig stand da nichts von Deutsch. Das stand damals nirgends.
Selbst im später kommenden Deutschen Reich (eigentlich ja dem Preußenreich) war die erstrangige Nationalität die der eigentlichen Länder. Erst die Nazis haben das 'Nationalität: Deutsch' mit Ihrem Gesetz zur Reichsneugründung von 1934 eingeführt.
Wie kommt man dann - ich möchte sagen - triebhaft dazu, zu behaupten Mozart wäre Deutscher gewesen.
Mal abgesehen davon, dass kein Mensch weiß, was 'ein Deutscher' überhaupt ist.
Aber werdet glücklich mit eurem faktenlosen Leben.
Wojciech Karlik
Manche Leute denken, dass die Nitionalitaet sehr sterk mit dem Vorhandensein eines Staates verbunden ist. Ich denke, dass es eine schlechte Meinung ist. "Oesterreicher" ist nur ein Name fuer einen in diesem Staat wohnendem (Volks)Deutsche. Und wovon wissen wir, dass die Oesterreicher (Volks)Deutsche sind? Sie haben gleiche Kultur, gleiche Sprache, gleiche Vergangenheit. Und, was soll bemerkt werden, die deutsche nationale Identitaet hat schon im XIX Jahrhundert in Oesterreich gewonnen.
Grusse aus Polen.
Wojtek
Ulli B.
Gleiche Kultur wie "Volks-(Deutsche)"?! Ich glaube, da muss jemand dringend Geschichte nachpauken. Sprache ja, obwohl sich ein Berliner sehr schwer mit Wiener Dialekt tut..und umgekehrt. Kulturell gibt es auch sehr viele "Unterschiede", aber für einen, der weder aus Ö noch D stammt, kann es "gleich" wirken. Ich schliesse mich den Vorschreibern an, die Mozart als Salzburger/Baiern ansehen.
Berger, Fritz
Deutschland oder Deutsch-Land bezeichnet keinen Staat, sondern den deutschen Sprachraum, also das Land der Menschen deutscher Muttersprache. Österreich heißt übersetzt „östliche Region“ und liegt im oberdeutschen Sprachraum. Seine Bewohner sind mehrheitlich deutschsprachig, also Deutsche. Einen Staat, ein politisches Konstrukt, der den Namen Deutschland führt, den gibt es erst seit 1949. Deutsch/ Deutscher hat mit einer Staatsangehörigkeit nichts zu tun, sondern ist eine Sprach- und Kulturgemeinschaft von Menschen deutscher Muttersprache. Natürlich ist Mozart daher ein Deutscher, also ein Komponist dt. Muttersprache. Viele der heutigen Ö. verwenden für sich lieber die Staatsbezeichnung als Österreicher. Unterschieden werden müßte zum Bundesdeutschen oder Deutschländer. In der Schweiz gibt es da die Deutschschweizer; in Ö. wären es demnach die Deuschösterreicher. Das Problem liegt in Ö. wohl in der Nazi-Vergangenheit, denn schließlich hatte diese Ideologie in Ö. und mit dem Österreicher Hitler seinen Ursprung. Ohne Ö. hätte es keine Nazis und keinen 2.WK gegeben. (Aber das ist Schnee von gestern.)
Ernst Ludwig
Mehrfach wird hier bestritten, es habe vor dem 19. Jhd. kein Deutschland gegeben, allesfalls als Bezeichnung eines Kulturraumes. Ein politisches Gebilde namens Deutschland, nicht nur die Kulturgemeinschaft, gab es schon seit dem Mittelalter.
Erstmals findet sich der die Bezeichnung "Regnum teutonicorum" also "Königreich der Deutschen" in den Salzburger Annalen 919 im Zusammenhang mit der Wahl des deutschen Königs Heinrich I. Das jahrhundertelang existierende Heilige Römische Reich umfaßte mehrere Regna (Königreiche), darunter eben auch das deutsche. Im Wormser Konkordat 1122 unterscheidet der Papst deutlich zwischen dem "deutschen Reich" und den anderen Teilen des römischen Reiches.
Der so oft zitierte Begriff "Römisches Reich deutscher Nation" bezog sich auf den Teil dieses Reiches, der deutscher Nation war.
Der Kaiser war immer auch deutscher König und wurde von den deutschen Kurfürsten gewählt, der böhmische König hatte eine privilegierte Sonderstellung (meistens war deutscher und böhmischer König der gleiche.)
Die Titulatur des Kaisers lautete stets "...Römischer Kaiser, Deutscher König usw.")
In seiner Abdankungsurkunde als röm.-deutscher Kaiser spricht Franz II. ausschließlich von sich als deutschem Kaiser (obwohl er das de jure nicht war). Es zeigt, wie sehr das römische Reich am Ende tatsächlich als ein deutsches aufgefaßt wurde. Schon Luther und Zeigenossen sprachen vom deutschen Kaiser.
Kurz: Schon seit dem 10. Jhd. gab es auch ein politisches Gebilde namens Deutschland und zwar innerhalb des Hl. Röm. Reiches mit eigenen rechtlichen Strukturen! Und Österreich zählt hier IMMER dazu.
Gerade im 19. Jhd., als das deutsche Nationalbewußtsein stark wurde, haben sich die Österreicher keineswegs davon ausgeschlossen. Man lese die Reden der österreichischen Abgeordneten in der Paulskirche 1848. Auch danach, im Habsburgerreich wie in der Republik nach 1918 haben sich die Österreicher als selbstverständlicher Teil des deutschen Volkes empfunden, wenn auch - gezwungenermaßen - in einem gesonderten Staat lebend.
Die Erfindung der österreichischen Nation ist ein Produkt nach 1945, erstmals von den Kommunisten aufgebracht und dann von den meisten Österreichern übernommen, weil es ja so bequem war, sich nach 1945 vom gemeinsamen deutschen Volk abzusetzen.
Langenberg
Erst mal Geschichte lernen, bevor man anderen mangelnde Geschichtskenntnisse vorwirft.
Fakt 1. Nicht 1934 sondern 1913 wurde das Staatsbürgergesetz beschlossen, das bis 1998 galt.
Fakt 2. Bereits 919 ist von einem deutschen Königreich die Rede ("regnum teutonicorum")
Fakt 3: Das offziell genannte "Heilige Römische Reich" war das alte deutsche Reich und wurde schon seit dem 16. Jhd. so parallel zum Hl.Röm. so benannt. Quellen studieren.
Sogar Karl V. - von spanisch aufgewachsen - bezeichnete sich als Deutschen (Reichstagsakten von 1520 lesen, da steht´s)