Alkohol setzt die Hemmungsschwelle quasi außer Kraft. Wenn man nicht ganz genau weiß was man tut, ist es hilfreich wenn einem Geholfen wird. Die Email-Dienst Anbieter haben an diesen Problemen leider nicht gedacht, mir einer Außnahme - Google. Wer Amerikanisches GMail nutzt der kann dem Versenden von peinlichen Nachrichten vorbeugen. Speziell für solche Fälle wurde eine Schutz-Funktion eingerichtet. Dadurch verringert sich das Risiko peinliche Emails zu versenden.
Wie kann man sich vor peinlichen Emails schützen?
Das geht nur mit dem Gmail und zwar nicht der deutschen Version namens Googlemail sondern der amerikanischen Gmail. In den Einstellungen unter "Labs" kann man eine Funktion aktivieren die hilft beleidigende oder in andere Weise peinliche Emails zu versenden. Das Ziel ist es, dass der User nicht bereuen soll was er macht. Um dies zu garantieren, gibt es beim Versenden von Email (wenn die Funktion aktiviert ist) eine Reihe von Aufgaben die man lösen muss. Überwiegend handelt es sich um einfache mathematische Aufgaben. Anhand von Antworten wird dann festgestellt, ob der Verfasser der Email sich in einem Zustand befindet, in dem er eine peinliche Email verfassen würde.
Kurz gesagt - beantwortet man die Fragen falsch, so wird die Email automatisch in einen Ordner verschoben aber nicht versendet. Wenn man dann später nüchtern ist, kann man sich den Inhalt der mail (die man sonst nie verschicken würde) noch mal anschauen und dann entscheiden was mit der Email passieren soll.
Wie kann man das in Deutschland nutzen?
Theoretischer Weise wäre es möglich auch hier in Deutschland zu nutzen. Man müsste aber die Spracheinstellungen von "deutsch" auf "US-Englisch" ändern. Dabei ergibt sich ein Nachteil für die Benutzer die kein englisch können. Denn ganze Navigation und alle Funktionen von Google Mail werden dann in englischer Sprache dargestellt.
Für die, die englisch einigermaßen können ist das eher besser. Denn in diesem Fall muss man quasi zwei Tests bestehen. Erstmal den "Betrunkenen-Test" richtig lösen und dann noch die richtigen englischen Links anklicken um die Email zu versenden.
Was kann denn Peinlich sein?
Man kann sich wundern, was soll denn schon in einer Email peinlich sein? Es ist doch nur eine Nachricht wie SMS oder Messenger?
Die Wirklichkeit kann da nicht so rosig sein. Alles hängt davon ab, wer der Empfänger der Email ist. Es sind alle möglichen Konstellationen wahrscheinlich:
- man versendet eine Liebeserklärung an jemand, oder man bietet um Verzeihung und möchte die Beziehung wieder neu anfangen.
- der Arbeitskollege (oder noch schlimmer der Chef) wird in der Email beleidigt, ausgelacht oder ähnliches.
Aus meinem Freundeskreis kenne ich nur eine positive Geschichte mit peinlichen Emails. Ein Kollege von mir hat eine Liebesmail verfasst. Da er ein bisschen betrunken war, hat er den falschen Empfänger aus dem Adressbuch gewählt. die Email ging an eine Freundin, die er zwar kannte, aber in der er eigentlich nicht verliebt war. Das ganze hatte einen Happy End zum Schluss, denn die Freundin hatte sich bei ihm gemeldet und gesagt, sie würde ihn auch heimlich lieben. :) Die beiden leben jetzt glücklich zusammen.
Wie man sieht es ist alles möglich, man kann aber eher Negatives schaffen in dem man Emails versendet die lieber nie versendet werden sollten.
Thomas
Solche Geschichten kennt doch jeder. Schade, dass man ähnliche Hilfs-Funktionen bei Freenet oder 1&1 Email Diensten nicht findet. Man füllt sich bisschen wie an der Leine geführt, aber geben wir es doch zu - wer alkoholisiert emails schreibt der braucht echt eine Leine.